Erfolge im „Felsenstadion“

Sandersdorf (bid) Wie eigentlich alle Sportvereine der Umgebung, die schon seit Jahrzehnten bestehen, wurde der FC Sandersdorf vor 80 Jahren als reiner Fußballclub gegründet.

Sandersdorf: Erfolge im „Felsenstadion“

Im Jahr 1931 war es, als der Traditionsverein, der so viele Anhänger hat wie nur wenige in der Umgebung – Fußball ist in Sandersdorf und Umgebung auch ein gesellschaftliches Ereignis – von elf begeisterten Fußballanhänger beziehungsweise Spielern aus dem oberen Schambachtal unter Leitung des ersten Vereinsvorsitzenden Wilhelm Bayer, damals Verwalter der de Bassus’schen Gutserwaltung, gegründet wurde.

Als erster Fußballplatz stand die „Kellerweise“ gegenüber der Schlossbrauerei zur Verfügung. Bis 1939 spielte der FCS im Kreis Donau/Ilm. Während des zweiten Weltkrieges ruhte der Betrieb, nahezu alle Spieler waren zur Wehrmacht eingezogen. 1946 konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Als Fußballplatz stellte Thomas Baron de Bassus den Sandersdorfer Fußballern die sogenannte „Ochsenwiese“ auf dem Mühlberg zur Verfügung. Dort befindet sich auch nach wie vor das natürlich seit dieser Zeit erneuerte und enorm ausgebaute Sportzentrum, der Hauptplatz wird von den vielen Fans aus Sandersdorf und dem enormen FCS-Einzugsbereich liebevoll als „Felsenstadion“ tituliert.


Um die komplette Anlage und vor allem deren herrlichen natürlichen Lage wird der FCS oft beneidet. Die Erfolge und Trainer wechselten in den Folgejahren stetig. Ein Grundstein für die vielen Erfolge war die Gründung der Nachwuchsabteilung ab dem Jahr 1963. Vor allem Georg Mayerhofer hat sich bei dieser einen Namen gemacht. Aber in den Folgejahren bis heute engagieren sich viele ehrenamtliche Helfer und Trainer, ob Männer oder Frauen, für den FC Sandersdorf. Ohne diese würde der so beliebte Verein heute nicht so dastehen, wie er sich präsentiert: So groß und so erfolgreich wie selten. Dies trifft auf alle Sparten zu, natürlich vor allem auf die Fußballabteilung, die nach wie vor die Hauptabteilung beim Breitensportverein FC Sandersdorf stellt.

Neben den Seniorenfußballern konnten so in den letzten vier Jahrzehnten auch die Juniorenmannschaften viele Meisterschaften einfahren. Schon aufgrund des enormen Engagements der Abteilungen im Nachwuchsbereich ist der Verein natürlich auch um jeden Sponsor dankbar. Rund 300 Kindern und Jugendlichen bietet der FCS nicht nur eine sportliche Heimstatt.

Seit zwei Jahren gibt es im Nachwuchsbereich ab den D-Junioren (U13) eine bestens florierende Jugendfördergemeinschaft (JFG) mit den Stammvereinen FC Sandersdorf, TSV Altmannstein und FC Mindelstetten. Dass die Nachwuchsmannschaften der Abteilungen so gut da stehen – viele haben sich dafür in den vergangenen Jahrzehnten freiwillig engagiert. Übrigens gibt es dank des Engagements von Manfred Nordeweit bei der Jubiläumsfeier auch eine große Ausstellung über die Vereinsgeschichte des FC Sandersdorf zu besichtigen.

Was auffällt bei den Fußballern: Die riesige Kameradschaft untereinander, wohl der Schlüssel zum Erfolg. Und die riesige Anhängerschar, auf die diese stets bauen können. Durch diese wird auch fast jedes Auswärtsspiel ein Heimspiel. Ein Phänomen, das es beim FC Sandersdorf eigentlich schon seit Vereinsgründung gibt. Die größten Erfolge waren bis 2005 bei den Seniorenfußballern die jeweiligen Aufstiege in die damalige B-Klasse (heute Kreisklasse) 1956, 1964, 1972, 1983, 1993 und dann 1994 der Aufstieg in die A-Klasse (heute Kreisliga). Einige Jahre hielt man sich, dann musste man wieder den Gang zurück antreten.

Aber alles getoppt wurde 2005: Die erste Mannschaft blieb von 18. April 2004 bis zum 21. August 2005 in nicht weniger als 38 Pflichtspielen unbesiegt. So wurde man 2005 auch ungeschlagen Meister der Kreisklasse Donau/Ilm Nord und stieg in die Kreisliga auf. Zeitgleich schaffte die II. Mannschaft den Aufstieg in die A-Klasse (vergleichbar mit der früheren C-Klasse, wo die I. viele Jahre kickte), ebenfalls der größte Erfolg einer Reservemannschaft in den 80 Jahren. Als dann beide wieder abstiegen, sollte die Wiederholung des Kunststückes nicht lange auf sich warten lassen. Im vorigen Jahren gab es bei der I. und II. wieder einen Doppelaufstieg und beide Mannschaften schafften 2010/2011 jeweils souverän den Klassenerhalt.

Oft Spitzenplätze gab es auch für den Nachwuchs. „Dank des Engagements zahlreicher Personen ist der FC Sandersdorf bestens aufgestellt“, so Vorsitzender Peter Schneider.

Von Ingrid Binder

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